Wälder liefern für uns viele wertvolle Elemente. Dabei ist das Holz an sich mit das wichtigste. Dieses wird von uns vielfältig verwendet, von Brennholz bis hin zu Baumaterialien. Andere forstliche Nebenprodukte, wie Weihnachtsbäume oder Rindenmulch, sind dabei eher untergeordnet. Damit uns die Wälder weiter mit ihren wertvollen Elementen beliefern können, ist die Forstwirtschaft erforderlich. Diese weist ein weites Spektrum an Aufgaben an. Im Kern dient die Forstwirtschaft zur Wahrung ökologischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Werte.
Für eine ordnungsgemäße Forstwirtschaft sowie für eine klimaneutrale Bewirtschaftung der Wälder bedarf es fachliche und sachkundige Personen. Einerseits dienen diese zur Gewinnung von Holzprodukten andererseits schafft es viele Arbeitsplätze. Des Weiteren, ist die Beachtung sämtlicher ökologischer und naturschutzrechtlicher Maßnahmen von zunehmender Bedeutung. Die Forstwirtschaft steuert somit die Ernte von Holz, damit es nicht zur Übernutzung kommt. Dafür sind waldbauliche und waldwachstumskundliche Kenntnisse von Bedeutung.
Durch die gezielte Ernte von Holz kann außerdem aktiv zum Klimaschutz beigetragen werden, da Kohlenstoffdioxid (CO2) zum Aufbau der Holzsubstanz dient. Demzufolge besteht ein Baum aus etwa 50% Kohlenstoff. Die Aufnahme des CO2 erfolgt bei dem Prozess der Fotosynthese und soll möglichst lang gebunden werden. Das erfolgt durch die stoffliche Nutzung von Holz. Damit dieser Prozess langfristig weitergeführt werden kann, müssen neue und junge Waldgenerationen geschaffen werden. Dafür sorgen gezielte Aufforstungen durch Pflanzungen oder Saaten. Auch die Naturverjüngung unterstützt die Errichtung neuer Wälder und rückt immer mehr in den Vordergrund. Die Wälder der Erde speichern rund 296 Giga-Tonnen Kohlenstoff in der ober- und unterirdischen Biomasse. Dadurch kann auch die thermische Verwertung als CO2 neutral betrachtet werden, da der freigesetzte Kohlenstoff durch den Prozess der Fotosynthese aufgenommen wurde.
Damit die neuen Waldgenerationen auch überleben können, müssen gezielt waldbauliche Maßnahmen angewandt werden. Dazu zählen die Steuerung von Konkurrenzerscheinungen um natürliche Ressourcen, aber auch das Erkennen von schädigenden Organismen für die Bäume. Die Waldpflege ist eines der wichtigsten Faktoren zum gezielten Aufbau von artenreichen Wäldern.
Die Forstwirtschaft dient somit auch zur Abwehr sämtlicher Schadorganismen in Wäldern. Das Ziel ist stets die Schaffung gesunder, vitaler und perspektivisch klimaresistenter Wälder. Dazu müssen verschiedenste Faktoren und Maßnahmen umgesetzt und gesteuert werden. Zu beachten und als Leitfaden zu betrachten sind die Waldfunktionen. Eine ordnungsgemäße Forstwirtschat soll zur Wahrung der Waldfunktionen dienen und diese in Einklang bringen.
Der Waldbau ist zur Umsetzung aller Ziele das wahrscheinlich wichtigste Mittel. Unter Waldbau versteht sich, die bestehenden Wälder zu pflegen, zu verjüngen und neue Generationen zu schaffen. Ziel ist das Wachstum und die Stabilität der Waldbestände zu sichern und zu verbessern. Dabei spielt die standortgerechte Baumartenwahl die wohl entschiedenste Rolle. Diese führt dazu, dass die eingebrachten Baumarten an biotische Faktoren wie Schädlinge und an abiotische Ereignisse wie Klima, Boden oder Sturm bestmöglich angepasst sind. Zudem sollen zukünftig vitale Mischwälder errichtet werden, um das Risiko des Klimawandels zu streuen. Je mehr Baumarten also auf einer Fläche stehen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass genügend bei Änderung von Wettersituationen daran angepasst sind.